Motorüberwachung, Spritcomputer etc. mit Mikroprozessor  (aktuelle Schaltung) 



Hinweise:

Diese Beschreibung dient mir selbst als Dokumentation, soll aber auch anderen für ähnliche Projekte eine Hilfestellung geben. ABER! Wie immer der Nachbau erfolgt auf eigene Gefahr, ich übernehme keinerlei Gewähr für die ordnungsgemäße Funktion und eventuell rechtliche Folgen für den Nachbauer.
Über eventuelle Kommentare, Fragen etc. zum Thema freue ich mich (Mailadresse siehe Startseite). Bitte aber um Verständnis, wenn ich Anfragen erst nach einigen Tagen beantworte. Ich arbeite beruflich täglich 8-10 Stunden mit dem PC und habe deshalb abends meist keine Lust mehr meine eigene Kiste an zuwerfen und verschiebe dies deshalb meist auf das Wochenende.
Im Rahmen meiner Möglichkeiten unterstütze ich Bootskollegen gerne, die diese Schaltung nachbauen wollen. Aber ich bin nicht bereit, auch nicht gegen Geld, irgendwelche Teile anzufertigen. Wer keinen Spaß am basteln hat und wer nicht weiß wo Anode oder Kathode einer Diode ist, der sollte lieber zu käuflichen Serienlösungen greifen.

Links werde ich - wie immer - kaum angeben, ich habe einfach keine Lust mich eventuell für fremde Inhalte verantwortlich machen zu lassen. Aber Tante G.. findet die angegebenen Bezeichnungen etc. auf jeden Fall.

Diese Seite ist noch im Aufbau!  

Warum ein Mikroprozessor?

Nach den bisherigen, eigentlich guten Erfahrungen mit dem PC an Bord, möchte ich die Funktionalität weiter verbessern.
Der PC hat sich zwar grundsätzlich als geeignet erwiesen (im Auto möchte ich meinen Car-PC nicht mehr missen), aber es gibt leider auch einige Mankos.
So nützt der beste PC und auch das beste Überwachungsprogramm nichts, wenn der PC nicht läuft oder wie bereits einmal (aber nur ein einziges Mal) geschehen sich mit einem Bluescreen verabschiedet.
Der PC braucht einiges an Strom, auch die eigentlich geringen 3-4A saugen über Nacht die Batterie leer.
Und es sind einige Klimmzüge nötig um über den Startvorgang (Spannungseinbruch) zu kommen, ohne dass der Rechner abschmiert.
Trotz Ruhezustand braucht der PC einige Zeit um betriebsbereit zu sein. Auch das Display ist nicht gerade “sonnenlicht-tauglich” und zudem schwer vor Spritzwasser zu schützen.

Was plane ich deshalb?
-Unveränderte Datenerfassung mittels 1-wire Komponenten  *)
-Meßwerterfassung über ATMega  *)
-Grenzwerterfassung und Alarmierung über ATMega  *)
-Weiterleitung der Messdaten an einen PC über serielle Schnittstelle  *)
-Funktionen:
-Temperaturüberwachung  *)
-Drehzahlmessung Motor  *)
-Spritverbrauch Motor   *)
-Geschwindigkeit (über GPS) und Log (eventuell auf SD-Karte)  *)
-sämtliche denkbaren Spritcomputerfunktionen (u.a. aktueller Spritverbrauch, l/100km, l/h, Restmenge, voraussichtliche Reichweite..)  *)
-Batteriemonitoring (Spannung, Strom, Batterieladezustand etc.)
-Alarmanlage (eventuell mit Alarmierung über Handy)
-Ausgänge (Relais, LED, Hupe)  *)
-Display: graphisches, transflektives Display 2,1″
-Bluetooth-Schnittstelle zum Anzeigen und steuern über Tablet bzw. Smartphone

Hab ich was vergessen? Dürfte kein Problem sein, die Software ist geduldig..

*) Die so gekennzeichneten Funktionen sind bereits verwirklicht  (Stand: Januar 2012)

Hier das entsprechende Schema:
Schema 



Schaltung

Schaltung


Platine

Hier die Ansicht der unbestückten Platine mit den eingezeichneten Bauteilen (Zuordnung nach Stückliste)

Platine

(Achtung: Platine ist noch Rev. 03, jedoch habe ich die zusätzlichen Bauteile und Brücken eingezeichnet)

Hinweise:


Die komplett bestückte Platine
bestückte Platine

Auch hier ist die Lage der Bauteile gut zu erkennen.
Zusätzlich sieht man den roten Draht, welcher von der Eingangsdrossel zur Klemme A.4 führt.  Damit kann vom MC die Höhe der Versorgungsspannung gemessen und angezeigt werden.
Die beiden seriellen Schnittstellenstecker auf der linken Seite der Platine habe ich im entgültigen Ausbau nicht bestückt, sondern an die erste serielle Schnittstelle direkt ein GPS-Modul angeschlossen. Die zweite serielle Schnittstelle habe ich über kurze Kabel an die Gehäusewand geführt. So ist diese einfacher abzudichten (siehe unten).

Stückliste

  (nur für Platinenbestückung)

Stückliste Rev. 05


Gehäuse incl. GPS-Modul

Platine im Gehäuse


Die Platine wurde in ein wasserdichtes Kunststoffgehäuse eingebaut. Die Kabel wurden über PG-Verschraubungen ins Gehäuse geführt. Für die zweite serielle Schnittstelle wurde ein eigener Stecker ins Gehäuse geklebt und dieser mit kurzen Kabelstücken mit der Platine verbunden.. Die erste serielle Schnittstelle, die zum Anschluss des GPS-Gerätes dient wurde nicht nach außen geführt, sondern es wurde ein Navilock GPS-Modul (Navilock 550ERS) direkt angeschlossen und in das Gehäuse integriert (siehe Deckel oben im Bild) . So ist der MC GPS-autark. Dies ist auch für die später vorgesehene Zusatzfunktion Positionsüberwachung sehr vorteilhaft, da dann kein zusätzliches externes GPS-Gerät mit Spannung versorgt werden muss.
Die Flachbandkabel für Taster, Display und LEDs wurden auf eine Zwischenplatine geführt und von dort wieder mittels zweier zehnpoliger Stecker zum Display. So kann auch diese Verbindung jederzeit getrennt werden.

Display

Das verwendete Display ist  HD44780 kompatibel und hat 2 x 20 Zeichen und eine weiße Hntergrundbeleuchtung.
Ich habe es über Ebay bezogen.  Grundsätzlich läßt sich jedes HD44780 kompatible Display verwenden.

Es wird über einen 10-poligen Stecker mit dem MC verbunden. 
Da die Spannung für das Backlight ebenfalls über das Kabel geführt wird, besteht die Möglichkeit dieses über den MC ein-/auszuschalten. 

benötigte Anschlüsse:
Display Pin Bez. Fkt. Anschluss an Verbindungskabel Verbindung intern Pin # 10-pol. Stecker WS 1 Pin MC
#1 Vss Gnd ja, Gnd - 1 -
#2 Vdd +5V ja, +5V - 2 -
#3 Vo Kontrast - Poti -
#4 RS Register select ja - 3 PA2
#5 R/W read/write - Gnd
#6 E enable ja - 4 PC2
#7 DB0 Data - - -
#8 DB1 Data - - -
#9 DB2 Data - - -
#10 DB3 Data - - -
#11 DB4 Data ja - 6 PC4
#12 DB5 Data ja - 7 PC5
#13 DB6 Data ja - 8 PC6
#14 DB7 Data ja - 9 PC7
#15 A Backlight +5V - +5V -
#16 K Backlight Gnd ja 10 GND



Das 10-polige Flachbandkabel habe ich an das Display entsprechend oberer Tabelle gelötet, dabei wurde auf der Displayseite das Kabel #5 abgetrennt. Dieses findet nur bei Displays mit zwei "Enable"-Leitungen Verwendung.
Nun fehlen noch zwei Drahtbrücken:
   1x von LCD Pin#1 (GND) nach LCD Pin#5 (R/W). Diese wird auf der Displayseite angebracht.
   1x von LCD Pin #2 (+5V) an LCD Pin "A" (Backlight +5V).
Der LCD Pin #3 (Kontrast) wird mit dem mittleren Pol des Drehpotis (Pos. 203) verbunden. Die beiden anderen Anschlüsse des Potis werden an +5V und an Gnd gelegt. Mit dem Poti kann der Kontrast eingestellt werden.
Achtung: Wie ich leidvoll feststellen musste entspricht der Pin "A" auf der Display-Schmalseite nicht dem Pin "A" am Anschlussfeld. Der Pin "A" am Anschlussfeld ist der richtige für den +5V-Anschluss. Der Pin "A" an der Schmalseite ist ohne Vorwiderstand!.
Bei den gemessenen 140mA waren am falschen Pol angeschlossen. Lange hat das das Backlight nicht ausgehalten. Jetzt ist es deutlich dunkler und braucht nur noch 30mA (richtig angeschlossen).

Displayanschlüsse   Display-Rückseite

Der 10-polige Stecker wird so angebracht wie auf dem Foto ersichtlich:   Stecker am Displaykabel
Das rot markierte Kabel ist #1.

Pos. Name Wert Artikelnummer Reichelt (wenn nicht anders angegeben)
Display         
200 Display      
201 Flachbandkabel AWG 28, 10-pol, AWG28-10G 3M
202 Pfostenbuchse 10-pol. PFL 10
203 Einstellpoti 10k PT 10-S 10k



Bedientaster
Für die Bedientaster wurden wasserdichte Ausführungen verwendet.
Auch die Bedientaster werden über einen 10-poligen Stecker angeschlossen. Durch die Verwendung eines eigenen Steckers besteht die Möglichkeit die Taster vom Display abzusetzen.
Die Taster werden an die MC Pins PD4, PD5, PD6 und PD7 angeschlossen. Sie schalten den entsprechenden Pin nach Ground (Gnd). Diesmal wird die entsprechende Aussparung an der Wanne nach hinten gesetzt. So haben wir einen gewissen Schutz gegen vertauschen mit dem Displayanschluss.
Die vordersten fünf Anschlüsse (Pin 2, 4, 6, 8, 10) werden auf Ground gelegt, die linken vier der hinteren Anschlüsse werden zu den entsprechenden Verbindungspunkten geführt. So kann die Verkabelung einfach durchgeführt werden. Damit liegt Pin #1 des Wannensteckers WS2 rechts hinten. WS2 Pin #1 bleibt frei, WS2 Pin #3 wird mit Anschluss #4 (PD4), WS2 Pin #5 mit Anschluss #5 (PD5), WS2 Pin #7 mit Anschluss #6 (PD6) und WS2 Pin #9 mit Anschluss #7 (PD7) verbunden (siehe Tabelle 4 oben). WS2 Pin#1 bleibt frei.

Zusatz: Die oben genannte Belegung entspricht dem Stecker auf der Platine. Ich habe später dann um Kabel zum Display zu sparen einen Zwischenstecker angefertigt, der nur GND und die vier Tastereingänge auf ein zehnpoliges Kabel geführt hat. Die verbleibenden 5 Adern habe ich dann mit den Ausgängen (GND + Vorwiderstand) für die fünf LEDs belegt. So reichen mir zwei zehnpolige Flachbandkabel zum Display. Die für die LEDs benötigte positive Spannung (+5V) ist ja bereits am Display vorhanden.


Stecker für Bedientaster   
Durch die Zugentlastung (fehlt im Bild noch) ergibt sich die richtige Anordnung des Steckers.



Pos. Name Wert Artikelnummer Reichelt (wenn nicht anders angegeben)
Bedientaster         
301-304 Taster    beliebig
305 Pfostenbuchse 10-pol. PFL 10
306 Flachbandkabel AWG 28, 10-pol, AWG28-10G   (gemeinsam mit Pos. 21)





Gehäuse für Display und Bedientaster

Display an Bord

Ein sehr guter Freund hat mir ein passendes Gehäuse für das Display angefertigt. Es besteht aus zwei Plexiglasscheiben, zwei Gummimatten und einem Zwischenstück aus Aluminium.

Wie man sieht (oberhalb der Anzeige) habe ich auch noch 5 Ausgänge des MCs zum Display geführt und daran LEDs zur Signalisierung angeschlossen.


Schaltausgänge
a) kein 1-wire

Die Schaltung verfügt über sechs Schaltausgänge (siehe oben Mitte B.2 bis B.7). Diese Ausgänge sind sog. Open-Collector-Ausgänge. D.h. der entsprechende Ausgang wird auf GND (=Masse) geschaltet. An diese Ausgänge habe ich fünf LEDs zur Statusanzeige und einen 5V-Summer angeschlossen. 
Theoretisch lassen sich auch Relais etc. damit betreiben. Werden Relais angeschlossen so darf die zugehörige Freilaufdiode nicht vergessen werden!

b) 1-wire
Es ist vorgesehen weitere Schaltausgänge mittels 1-wire Bausteinen zu verwirklichen. Hierzu werde ich die Unterstützung von DS2413 und eventuel auch DS2405/6 in den Mikroprozessor integrieren.

Eingänge
a) Bedientaster (siehe oben)

b) Analoge Spannungseingänge
Die Schaltung stellt bis zu vier analoge Spannungseingänge zur Verfügung. Dabei ist zu beachten, dass der MC nur Spannungen bis maximal 5V verarbeiten kann. Deshalb ist auf der Schaltung Platz für entsprechende Spannungsteiler vorgesehen. Die Spannungsteiler sind immer so auszulegen, dass die maximale Spannung von 5V nie überschritten wird. Die Widerstände für den Spannungsteiler sollten im Kiloohm-Bereich liegen.
Zu Zeit wird nur eine Spannung vom MC angezeigt. Diese Spannung liegt am Eingang "Analog 1" = MC-Eingang A.4 an. Ich messe damit die Bordspannung (12V) und habe hierfür eine Leitung vom Punkt hinter der Eingangsdrossel zur entsprechenden Klemme geführt (rotes Kabel oben im Bild).


b) 1-wire Eingänge
 
Sämtliche Temperaturen auf dem Boot insbesondere des Motors werden mittels 1-wire Bausteinen (DS18B20) erfasst.
Die 1-wire Verkabelung des Bootes besteht aus 1-wire Ground, 1-wire Data und 1-wire Power (+5V). Ich verwende hierfür geschirmte 4-adrige ISDN-Kabel.  Die MC-Schaltung ist bereits für zwei getrennte 1-wire Buse ausgelegt. Derzeit wird aber nur einer davon verwendet (1-wire Data 1). Die entsprechenden Kabel werden an die entsprechenden Klemmen auf der rechten Seite der Platine angeschlossen.  Genauer gesagt , habe ich die entsprechenden Kabel durch den Deckel des Gehäuses in einen Anschlusskasten geführt und gehe von dort über eine Westernbuchse (wie beim Telefon) auf den 1-wire-Bus.


c) Optokopplereingänge für Zähler
Um bei den Zähleingängen möglichst universell zu sein und die Schaltung von externen Störspannungen zu schützen, werden hierfür Optokoppler eingesetzt. Der Aufbau entspricht hierbei weitestgehend den von Digmessa in ihren Datenblättern vorgeschlagenen "optocoupler interface". Damit können diese Sensoren direkt angeklemmt werden.
    
Drehzahlmesser
Hierzu verwende ich eine "Quick and Dirty"-Lösung, welche aber in meinem Boot bereits seit gut drei Jahren so problemlos funktioniert, dass ich derzeit keinen Grund sehe etwas daran zu ändern.Die Lösung ist aus dem Versuch entstanden meinen Gaszähler (im Haus nicht im Boot ;-) ) elektronisch abzutasten. Dazu wird ein sog. Reflexkoppler CNY70 verwendet. Das ist im Grunde genommen eine (IR-)Sende- und Empfangsdiode in einem Gehäuse.
Das Ausgangssignal wird mittels eines Komparators "digitalisiert" und vom MC gezählt.
Ich habe dazu auf einer Riemenscheibe am Motor, welche mit Kurbelwellendrehzahl läuft einen Reflektor aus Alufolie angebracht. Die Alufolie überdeckt dabei ca. 180°. Der Reflexkoppler befindet sich ca. 5mm davor.
Der große Vorteil dieser Vorgehensweise ist, dass keinerlei elektrische Verbindung mit der Motorelektronik nötig ist und somit auch die Gefahr für den MC an Überspannungen zu sterben gering ist. Auch spielt es keinerlei Rolle, ob es sich beim Motor um einen Benziner, Diesel, Viertakter, 1-, 2-, 4-, 6- oder 8-Zylinder handelt. Es treten immer genau zwei Helligkeitswechsel pro Umdrehung auf. Sollte es mal nicht möglich sein eine mit Kurbelwellendrehzahl laufende Scheibe abzutasten, so kann der MC selbstverständlich eine entsprechende Anpassung vornehmen.

Selbstverständlich sind auch andere Arten der Drehzahlmessung möglich. Wichtig ist nur, dass am entsprechenden Optokopplereingang ein entsprechendes digitales Signal (open collector) ankommt.
In einer späteren Ausbaustufe werde ich z.B. den an meinem Motor bereits vorhandenen aber nicht benützten Kurbelwellensensor verwenden.

Die Schaltung wird auf einer eigenen kleinen Leiterplatte aufgebaut. Diese Leiterplatte nenne ich nachfolgend nur DS1.

Sensor (Reflexkoppler) CNY 70:
Diesen Sensor wird über drei Anschlussdrähte mit DS1 verbunden (Länge nach Bedarf), da man zwei der vier Pins zusammenfassen kann.
Jetzt wird's etwas tricky. Grund ist, dass es den CNY70 von verschiedenen Firmen und leider mit unterschiedlichen Ausführungen der Anschlüsse gibt.
Der von mir verwendete Vishay-Typ wird folgendermassen angeschlossen:
Sensor so halten, dass die Anschlüssen von einem weg zeigen, man also auf die Linsen blickt. Den Sensor so drehen, dass die beschriftete Seite nach rechts zeigt (3 Uhr).
Nun den Anschluss der sich links oben befindet mit dem Anschluss, welcher sich rechts unten befindet, diagonal verbinden. An die beiden verbundenen Pins einen Anschlussdraht löten. Das ist der +5V Anschluss. Dieser wird mit einem schwarzen Strich am Kabel markiert.
Den Pin links unten ebenfalls mit einem Draht verbinden, das ist die Kathode der Sendediode. Dieses Kabel wird mit zwei schwarzen Strichen markiert. Dieser Anschluss wird dann über den Vorwiderstand auf Masse gelegt.
Nun wird noch der Pin rechts oben mit einem Draht verbunden, das ist er Emitter des Fototransistors. Dieses Kabel bleibt unmarkiert.
Das sieht dann so aus:  Anschluss CNY70 Auf dem Photo nicht gut zu sehen: Das mittlere Kabel geht an die zwei diagonal liegenden Pins.

Um zu überprüfen, ob der Sensor richtig beschaltet ist, sprich ob die IR-LED leuchtet verwende ich meine Digitalkamera.
Wenn man damit den eingeschalteten Sensor fotografiert, dann sieht das so aus:  Sensor CNY 70
Achtung!  Auch wenn man das Licht nicht, bzw. kaum sieht, kann es für die Augen schädlich sein! Nicht reinsehen! Nur durch die Digicam!

Hier nun der Schaltplan des Messverstärkers:  Schaltung optische Drehzahlmessung

Die Verbindungen können fest verlötet oder über Klemmen ausgeführt werden.

Stückliste für Drehzahlmesser

Pos. Name Wert Artikelnummer Reichelt (wenn nicht anders angegeben)
401 Lochrasterplatine Hartpapier, 50x100mm H25PR050
402 Reflexkoppler CNY 70 CNY 70
403 Comparator, DIP-8 LM 393 LM 393 DIP
404 Transistor BC337 BC 337-16
405 Spindeltrimmer 10k 962-20 10K
406 Widerstand 220 Ohm 1/4W 220
407 Widerstand 330 Ohm 1/4W 330
408 Widerstand 4k7 1/4W 4,7k
409 Widerstand 20k 1/4W 20k
410 Widerstand 20k 1/4W 20k
411 Anschlussklemme 2-polig AKL 101-02
412 LED rot LED 5mm RT

Drehzahlsensor - geschaltet    Drehzahlsensor - ausgeschaltet
Im linken Bild befindet sich der Reflexkoppler über der Alufolie -> die LED leuchtet.
Im rechten Bild befindet sich der Reflexkoppler über dem schwarzen Klebeband -> die LED ist aus.

Wer den Abgleich nicht nur nach Gefühl machen will sollte folgendermassen vorgehen:

Die LED1 und der Widerstand R5 kann selbstverständlich auch weggelassen werden. Sie dienen nur zur einfacheren Einstellung des Sensors.


Für den Test der Schaltung habe ich mir einen Drehzahlsimulator aus einem alten Lüfter gebaut.
Da dieser Lüfter nur mit ca. 2000/min läuft wurde durch entsprechende Gestaltung des Reflektors dafür gesorgt, dass sich mehrere Helligkeitswechsel pro Umdrehung ergeben.
So kann ich wesentlich höhere Drehzahlen simulieren. Im gegebenen Fall mit Faktor 4, also bis zu 8000/min. Das sollte reichen.


Testaufbau Stand: 11.12.2010 (noch mit AVR-Net-IO)
Testaufbau

Die Plantine DS1 wurde an die Klemmen #18, #19 und #20 angeschlossen. Mit einem Ozilloskop habe ich nun am Ausgang des Optokopplers bzw. am Eingang PB1 des MC die entsprechenden Drehzahlsignale gemessen.
Ozsibild
So wollte ich das haben, astreine Rechtecksignale. Da sollte der MC keine Probleme haben die Drehzahl zu ermittlen.


Sonstige Hardware

Was man sonst noch so braucht:

Anzahl Name Typ / Wert Bemerkung
1 PC  zur Konfiguration und zum Updaten der MC-Software 
beliebig Temperatursensoren   DS18B20    
1   Anschlussstecker 12V  zum Anschluss des MC an die Bordstromversorgung
Die Schaltung kann aber auch fest angeschlossen werden! 
1 Verbindungskabel, seriell PC-MC  seriell 9-polig je nach Bedarf (Buchsen/Stift nach Bedarf)
1 USB/seriell Wandler nach Bedarf (bei PC ohne serielle Schnittstelle nötig)
1 GPS-Maus oder GPS-Modul serielle GPS-Maus (5V) oder
GPS-Modul z.B. Navilock 550ERS (5V, RS232)
1 Verbindungskabel GPS-MC  seriell 9-polig je nach Bedarf (Buchsen/Stift nach Bedarf)
1 Gehäuse für Display    je nach Bedarf
1 Gehäuse für MC Plattine    je nach Bedarf (in EMV-verseuchter Umgebung Metall empfohlen)
1 Hupe    5V
beliebig LEDs    verschiedene Farben nach Bedarf


Software

Die MC-Software ist in Bascom programmiert und wird mit Hilfe eines Bootloaders in den Chip geschrieben. Es reicht hierfür eine serielle Verbindung zwischen MC und PC wie sie zur Konfiguration und Datenübertragung eh schon existiert.

Bisher verwirklichte Funktionalität der MC Software:

Konfiguration am PC

Das hierzu erstellte Programm ermöglicht den Zugriff auf sämtliche im EEPROM gespeicherten Konfigurationswerte und Zählerstände (Expertenmodus). Bei einer späteren Version ist ein Usermodus geplant in welchen sich nur allgemeine Werte beeinflussen lassen.

Hier mal ein paar Screenshots der Einstellungsdialoge:

Konfiguration der Aktoren (Schalter)

Einstellungsdialog

Im obenstehenden Dialog werden die entsprechenden Schaltaktoren konfiguriert. Es können entweder 1-wire Schalter oder Schaltausgänge des MC verwendet werden.Im oberen Beispiel wurde der MC-Ausgang B.3 (siehe Bild der LP oben) als Actor 1 konfiguriert und aktiv geschaltet. Analog dazu "Actor 2" = B.6,  "Actor 3" = B.7, "Actor 4" = B.5 und "Actor 5" = A.3


Konfiguration der Temperaturen

Einstellungsdialog
Hier werden die Schaltschwellen der einzelnen Temperaturen festgelegt. Es gibt jeweils zwei Schaltschwellen nach unten und zwei nach oben.
Dies mal am Beispiel von "Temp 1" erklärt:
"1-wire ID" 28AC107E020000B1 ist die 1-wire ID des entsprechenden Temperatursensors
"Tmin 2" zweite Schaltschwelle nach unten von Temp 1   0°C Bei Unterschreitung wird Aktor 1 eingeschaltet und Alarm ausgelöst (AL aktiv)
"Tmin 1" erste Schaltschwelle nach unten von Temp 1,  hier 5°C Bei Unterschreitung wird kein Aktor eingeschaltet und kein Alarm ausgelöst
"Tmax 1" erste Schaltschwelle nach oben von Temp 1,  hier 25°C Bei Überschreitung wird Aktor 2 eingeschaltet aber kein Alarm ausgelöst
"Tmax 2" zweite Schaltschwelle nach oben von Temp 1,  hier 25°C Bei Überschreitung wird Aktor 3 eingeschaltet und Alarm ausgelöst
"T V min" bisherige Minimumtemperatur, hier -38°C
"T V max" bisherige Maximumtemperatur, hier 32°C

Ist bei der jeweiligen Temperaturgenze die Schaltfläche "Al." angewählt, so bedeutet dies, dass ggfs. zusätzlich zum gewählten Aktor auch der Alarm ausgelöst wird. Im Alarmfall blinkt das Display (Beleuchtung wird aus-/eingeschaltet) und der Alarmausgang  (B.2.) wird gesetzt. An diesen habe ich einen entsprechenden Summer angeschlossen. Hier kann man natürlich auch ein Relais und eine starke Hupe anschliessen.

Konfiguration 1-wire Counter

Einstellungsdialog

Hier besteht die Möglichkeit zusätzliche Zähler vom Typ DS2423 zu konfigurieren. z.B. wenn mehr als zwei Zähler benötigt werden.

Konfiguration weiterer Einstellung

Einstellungsdialog
Benennung Funktion
"act as GPS Proxy" Der MC leitet die Ausgabe des GPS-Gerätes/Moduls 1:1 an den PC weiter
"Calc distance also if RPM < 50  1/min" Normalerweise erfolgt keine Streckenzählung, wenn der Motor nicht läuft. Dadurch wird verhindert, dass beim Schwoien um den Anker eine Streckenzählung erfogt. Möchte man diese Funktionalität ausschalten (z.B. Segelboot), dann muss man diese Option aktivieren.
"use USB Key for logging" Ist diese Option aktiv, so wird auf einen über ein entsprechendes USB-Modul angeschlossenen USB-Stick eine Logdatei geschrieben.
"only Proxy good input" Vor der Weitergabe der GPS-Daten an den PC erfolgt eine Gültigkeitsprüfung. Nur im "Gut-Fall" wird der Datensatz an den PC weitergeleitet.
"no GPS error message" Es erfolgt keine Fehlermeldung falls kein GPS-Modul/Gerät gefunden wird. Dann kann selbstverständlich keine Streckenberechnung etc. erfolgen.
"only GPS output (no temp, volt, counter) Es werden nur GPS-Datensätze an den PC weitergereicht. Ist diese Option inaktiv, so werden auch Pseudo-NMEA-Datensätze mit den Temperaturen, Spannungen und Zählern an den PC gesendet.
"enable Debug output" Es werden auch Debug-Ausgaben an den PC gesendet.
"use local time" Es wird nicht wie sonst UTC verwendet, sondern die vom GPS übernommene UTC wird um die im nächsten Dialog konfigurierte Zeitdifferenz angepasst.
"use Watchdog" Der MC überwacht sich selbst, bleibt das Programm aus irgendeinen Grund hängen, so wird der MC nach einer bestimmten Zeit neu gestartet.
"flash screen on error" Im Alarmfall wird die Displaybeleuchtung aus-/eingeschaltet um die Aufmerksamkeit des Bootsführers zu erlangen.

Konfiguration von Variablen etc.

Einstellungsdialog

Im Expertenmodus, wie oben dargestellt, werden sämtliche Variablen die im EPROM des MCs gespeichert sind angezeigt und sind meist auch änderbar. Eine manuelle Veränderung ist aber nur in Sonderfällen sinnvoll und kann bei unsachgemäßer Veränderung zum Verlust der Daten führen!

Bezeichnung Bedeutung
Delta-to-UTC [h] Unterschied Ortszeit zu UTC in Stunden
EP valid Prüfsumme für Eprominhalt
RPM Max 1 maximal bisher aufgetretene Drehzahl von Motor 1
RPM Max 2 maximal bisher aufgetretene Drehzahl von Motor 2
V_Fuel_h_max_1 Sprit l/h max * 100  Motor 1
V_Fuel_h_max_2 Sprit l/h max * 100  Motor 2
V_Fuel_d_max_1 Sprit l/100km max * 100  Motor 1
V_Fuel_d_max_2 Sprit l/100km max * 100  Motor 2
V_speed_max_1 bisherige Höchstgeschwindigkeit
V_impliter_1 Impulse pro Liter des Durchflusssensors 1
V_impliter_2 Impulse pro Liter des Durchflusssensors 2
V_impumdreh_1 Impulse pro Umdrehung des Drehzahlsensors 1
V_impumdreh_2 Impulse pro Umdrehung des Drehzahlsensors 2
max. Tankvol 1 Volumen von Tank 1  in Liter *100  (170000 = 170,0l)
max. Tankvol 2 Volumen von Tank 2  in Liter *100
TankLiter1 zugetankte Menge Tank 1 in Liter *100
TankLiter2 zugetankte Menge Tank 2 in Liter *100
Counter1T Zählerstand Zähler 1 bei letzten Volltanken
Counter2T Zählerstand Zähler 2 bei letzten Volltanken
Counter3T Zählerstand Zähler 3 bei letzten Volltanken
Counter4T Zählerstand Zähler 4 bei letzten Volltanken
BS 1 T Betriebsstunden bei letzten Volltanken Motor 1  in Sekunden * 100
BS 2 T Betriebsstunden bei letzten Volltanken Motor 2  in Sekunden * 100
BS 1 aktuelle  Betriebsstunden Motor 1   in Sekunden * 100
BS 2 aktuelle  Betriebsstunden Motor 2   in Sekunden * 100
BS 1 Heute Betriebsstunden Motor 1  Heute 0:00 Uhr
BS 2 Heute Betriebsstunden Motor 2  Heute 0:00 Uhr
BS 1 Jahr Betriebsstunden Motor 1  am 1.1. 0:00Uhr des aktuellen Jahres
BS 2 Jahr Betriebsstunden Motor 2  am 1.1. 0:00Uhr des aktuellen Jahres
BS 1 Tour Betriebsstunden Motor 1  zu Tour(=Trip) -Beginn
BS 2 Tour Betriebsstunden Motor 2  zu Tour(=Trip) -Beginn
Cnt 1 Jahr Zählerstand des Zählers 1 am 1.1. 0:00Uhr des aktuellen Jahres
Cnt 2 Jahr Zählerstand des Zählers 2 am 1.1. 0:00Uhr des aktuellen Jahres
Cnt 3 Jahr Zählerstand des Zählers 3 am 1.1. 0:00Uhr des aktuellen Jahres
Cnt 4 Jahr Zählerstand des Zählers 4 am 1.1. 0:00Uhr des aktuellen Jahres
Cnt 1 Tour Zählerstand des Zählers 1  zu Tour(=Trip) -Beginn
Cnt 2 Tour Zählerstand des Zählers 2  zu Tour(=Trip) -Beginn
Cnt 3 Tour Zählerstand des Zählers 3  zu Tour(=Trip) -Beginn
Cnt 4 Tour Zählerstand des Zählers 4  zu Tour(=Trip) -Beginn
Cnt 1 Tag Zählerstand des Zählers 1  Heute 0:00 Uhr
Cnt 2 Tag Zählerstand des Zählers 2  Heute 0:00 Uhr
Cnt 3 Tag Zählerstand des Zählers 3  Heute 0:00 Uhr
Cnt 4 Tag Zählerstand des Zählers 4  Heute 0:00 Uhr
Distance [cm] aktueller Stand Streckenzähler in cm
Distance Tag Stand Streckenzähler in cm  Heute 0:00Uhr
Distance Jahr Stand Streckenzähler in cm   1.1.  0:00Uhr des aktuellen Jahres
Distance Trip Stand Streckenzähler in cm   1.1.   zu Tour(=Trip) -Beginn
Cnt 1 akt aktueller Stand Zähler 1
Cnt 2 akt aktueller Stand Zähler 2
Cnt 3 akt aktueller Stand Zähler 3
Cnt 4 akt aktueller Stand Zähler 4
Dummy frei für zukünftige Erweiterungen
Dummy frei für zukünftige Erweiterungen
Dummy zusammengesetzter Wert für Screen etc.
Dummy frei für zukünftige Erweiterungen
Dummy frei für zukünftige Erweiterungen
Dummy frei für zukünftige Erweiterungen
Dummy frei für zukünftige Erweiterungen
Dummy frei für zukünftige Erweiterungen
Last Update letzter Update der Werte in Unix-time


Konfiguration der MC-Anzeige

Einstellungsdialog

Hier kann der beim Einschalten aktive Screen ausgewählt werden.

(c) Erich Freibert, Januar 2012

Hinweis: Sämtliche Warenzeichen, Markennamen, Trademarks etc. sind Eigentum der jeweiligen Firmen auch wenn dieses nicht ausdrücklich kenntlich gemacht ist und der Trademarks-Eigener nicht namentlich genannt wird und werden selbstverständlich anerkannt!
Weiterführende Links dienen nur der Information, liegen deshalb außerhalb meiner Verantwortung und bedeuten nicht, automatisch, dass dortige Inhalte mit meiner eigenen Meinung übereinstimmen müssen

Das hier gezeigte ist nur eine Beschreibung von mir vorgenommer Um- bzw. Einbauten. Es ist keine Aufforderung dies ebenfalls zu tun und ist auch keine entsprechende vollständige Bauanleitung. Fehler und Irrtum ist vorbehalten. Auch die rechtliche Zuläßigkeit wird von mir nicht garantiert.


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